Wer einen Gebrauchtwagen verkaufen möchte, macht sich davor vor allem Gedanken über den Preis: Was ist angemessen? Wie wird ein fairer Preis gewährleistet? Und kann man auch ein kaputtes Auto verkaufen? Wer ein paar Tipps beachtet, wird den Verkauf so gestalten können, dass sowohl der Verkäufer als auch der Kunde fair aus dem Geschäft heraus geht.
Faire Preise – wie werden sie gestaltet?
Das Schwierigste ist für private Verkäufer die Gestaltung des Preises. Schließlich soll er auch für den Kunden fair sein und gleichzeitig das Auto nicht unter Wert herausgeben. Doch wer sich ein bisschen erkundigt, kann einen fairen Preis mit weniger Aufwand gewährleistet, als manche denken. Das wichtigste ist die Bestimmung des Wertes. Wer sich mit Autos auskennt, kann sich schnell selber ein Bild des Kraftfahrzeugs machen. Wer keine Ahnung von dem Thema hat, kann versuchen, sich die Informationen selber anzueignen (etwa durch Vergleiche mit anderen Angeboten und Informationen aus Fachzeitschriften oder Online-Magazinen). Viel einfacher ist die Schätzung durch einen Profi. Dieser kann sich das Auto genau ansehen und den Wert offiziell schätzen. Wer mit dem Wert einverstanden ist, kann dem Kunden nicht nur einen fairen Preis, sondern auch eine professionelle Schätzung anbieten. Das schafft Vertrauen. Die Schätzung kostet einen Preis, kann sich jedoch auszahlen.
Für die Schätzung und für den eigentlichen Verkauf sollten alle notwendigen Unterlagen sorgfältig zusammengestellt werden. Dazu gehören Fahrzeugpapiere, Kilometerstand-Abnahme und alle Informationen zu bisherigen Besitzern, die man kriegen kann. Je besser ein Verkäufer über das bisherige „Leben“ des Autos Bescheid weiß, desto leichter gestaltet sich der Verkauf.
Defekte erkannt – wie geht man damit um?
Viele Verkäufer machen sich Sorgen, dass sie ein Auto mit Defekt nicht loswerden können. Dabei kann auch ein kaputtes Auto – abhängig von der Schwere des Schadens – noch zu einem zufriedenstellenden Betrag verkauft werden. Wichtig ist, dass Verkäufer ehrlich über Defekte und frühere Unfälle informieren. Wer dies unterlässt oder gar lügt, kann sich des Betrugs strafbar machen. Käufer werden die Ehrlichkeit ebenfalls zu schätzen wissen.
Die Auswahl des Käufers
Als Käufer kommen im Grunde private Personen sowie Händler in Betracht. Auch der richtige Käufer sollte mit Bedacht gewählt werden. Ein unseriöser Händler, der den Wagen nur billig ankaufen und teuer wieder verkaufen möchte, kann versuchen aufgrund einer vermeintlichen Expertenmeinung den Preis runterzuhandeln. Auch deshalb kann sich die professionelle Schätzung vor Verkauf lohnen. Auch sollten Verkäufer auf eine seriöse Plattform achten, auf der sie das Auto einstellen. Das kann von der lokalen Tageszeitung bis zu einer großen Online-Verkaufsplattform alles sein – bei Online-Seiten sollten auf Bewertungen und Verbrauchersiegel geachtet werden, um Betrüger zu vermeiden. Wachsam werden sollte man immer bei erstaunlich guten Angeboten und bei unüblichen Zahlungsarten (beispielsweise ein Scheck aus dem Ausland). Dies sind in der Regel Hinweise auf Betrugsmaschen und sollten stets abgelehnt werden.
Fazit – darauf muss man achten
Wer ein gebrauchtes Fahrzeug verkaufen möchte, sollte sich vorher genau über die Verkaufsplattform und den Wert des Autos informieren. Auch ein Auto mit Schaden kann noch verkauft werden – wichtig ist dabei jedoch Ehrlichkeit gegenüber dem Kunden.
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