Digitale Lageranalyse auf Tablet | Umreifungsgerät

Produktivität im Lager steigern – ohne mehr Personal

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In der Logistik entscheidet nicht allein die Fläche, sondern der Fluss. Lagerprozesse stehen heute unter permanentem Druck: Mehr Aufträge, kürzere Lieferzeiten, gleichbleibende Ressourcen. Gleichzeitig fehlen vielerorts qualifizierte Fachkräfte. Die Herausforderung lautet deshalb: Produktivität steigern – ohne mehr Personal einzusetzen. Das klingt wie ein Widerspruch, ist aber eine Frage der Organisation, Technik und Prozessintelligenz. Wer im Lageralltag besser werden will, braucht keine Rekordzahlen, sondern stabile Abläufe. Es geht um Sekunden, Wege, Bewegungen – und deren Wiederholbarkeit. Die Summe kleiner Optimierungen entscheidet am Ende über Zeit und Kosten. Dabei spielt nicht nur die Digitalisierung eine Rolle. Auch klassische Hilfsmittel und Arbeitsmittel gehören auf den Prüfstand. Denn jeder Griff, der eingespart wird, zahlt direkt auf die Effizienz ein.

Die unterschätzte Wirkung mechanischer Helfer

Automatisierung muss nicht immer groß gedacht werden. In vielen Lagern steckt das größte Potenzial in der Vereinfachung von Handgriffen. Ob beim Verpacken, Palettieren oder Versenden: Jeder Ablauf lässt sich in kleine Module zerlegen – und analysieren. Genau dort greifen moderne, handgeführte Geräte, die für Tempo und Qualität sorgen. Sie ersetzen keine Menschen, aber sie machen Menschen schneller. Entscheidend ist, dass diese Tools leicht zu bedienen, ergonomisch und robust sind. Besonders in stressigen Schichten kommt es darauf an, dass die Technik nicht ausbremst, sondern unterstützt. Verpackungsvorgänge sind oft repetitiv – hier können auch einfache Verbesserungen große Wirkung haben. Eine durchdachte Ausstattung beschleunigt nicht nur einzelne Arbeitsschritte, sondern entlastet langfristig das Personal. Wer hier investiert, steigert Leistung – ohne zu überfordern.

Palettiertes Lager mit System | Umreifungsgerät

Checkliste: Wo im Lager Potenzial für Effizienz liegt

Bereich Optimierungspotenzial
Wegeführung Reduktion unnötiger Laufwege durch Zonierung
Packstation Standardisierte Arbeitsplätze mit durchdachter Ausstattung
Arbeitsmittel Ergonomische, wartungsarme Geräte mit klarer Funktion
Schulung Kurze Einweisungen, wiederholbare Handgriffe, Sicherheit
Materialauswahl Passende Kartons, Paletten und Bänder für den Einsatzzweck
Sichtbarkeit Beschriftung, Markierung, strukturierte Lagerhaltung
Abläufe Taktung nach Prozesslogik, nicht nach Mitarbeiterverfügbarkeit
Kommunikation Reibungsloser Austausch zwischen Lager und Versand
Nachschub Automatisierte Materialbereitstellung im Packbereich
Kontrolle Weniger Korrekturen durch standardisierte Abschlüsse

Im Gespräch: Prozessdenken aus dem Lageralltag

Interview mit Daniel S., 46, Bereichsleiter Kommissionierung und Versand bei einem Großhändler für Ersatzteile mit automatisiertem Kleinteilelager.

Was sind aus deiner Sicht die häufigsten Zeitfresser im Lagerbetrieb?
„Unnötige Wege und schlecht vorbereitete Packstationen. Wenn Material fehlt oder Geräte nicht funktionieren, stockt der ganze Prozess. Das summiert sich über den Tag stärker als man denkt.“

Wie kann man die Produktivität steigern, ohne das Team zu überfordern?
„Indem man die Prozesse glattzieht. Jeder Handgriff sollte sitzen. Wenn ein Kollege dreimal umdrehen muss, um ein Band zu finden, geht Zeit verloren. Gute Ausstattung ist mehr wert als zusätzliche Hände.“

Welche Rolle spielen Hilfsmittel wie Umreifungsgeräte bei euch?
„Eine sehr konkrete. Früher haben wir manuell mit Metallklammern gearbeitet – das war langsam und ungenau. Heute nutzen wir akkubetriebene Umreifungsgeräte, die den Prozess deutlich beschleunigen.“

Gab es Vorbehalte bei der Einführung solcher Geräte?
„Anfangs ja, wie bei jeder Veränderung. Aber nach zwei Tagen wollte niemand mehr zurück. Die Geräte sind zuverlässig, leicht zu bedienen und sparen Kraft – das merkt man sofort.“

Wie misst du Produktivität im Alltag?
„Nicht nur an der Menge, sondern an der Konstanz. Wenn ein Team effizient arbeitet, hat es weniger Reklamationen, weniger Korrekturen, weniger Stress. Das ist die eigentliche Leistung.“

Was würdest du anderen empfehlen, die ihr Lager verbessern wollen?
„Nicht zuerst nach mehr Leuten rufen, sondern die Abläufe ehrlich anschauen. Oft liegt die Lösung im Detail – nicht im Personalbudget.“

Herzlichen Dank für die konkreten Einblicke und den praxisnahen Blick.

Kleine Veränderungen mit großer Wirkung

Produktivität ist kein Zufall, sondern das Ergebnis vieler kleiner Entscheidungen. Ein Lager kann nur so effizient sein wie seine Werkzeuge. Wer Standardprozesse vereinfacht, macht Platz für bessere Ergebnisse – ganz ohne zusätzliche Kräfte. Das Umreifungsgerät ist ein Beispiel dafür, wie Technik Handarbeit unterstützen kann, ohne sie zu ersetzen. Statt über Digitalisierung zu philosophieren, lohnt sich oft der Blick auf den Packplatz. Dort entscheidet sich, wie viel Tempo im Versand wirklich möglich ist. Und wie viel Rückhalt das Team hat. Denn wer weniger Energie für Handarbeit braucht, hat mehr Fokus für sauberes Arbeiten. Das Ergebnis zeigt sich in Zahlen – und in der Stimmung auf der Fläche.

Mitarbeiterin dokumentiert Lagerbestände | Umreifungsgerät

Mehr erreichen mit dem, was da ist

Wer das Lager effizienter machen will, muss nicht unbedingt mehr Menschen einstellen. Häufig reicht es, vorhandene Potenziale freizulegen. Mit den richtigen Werkzeugen, den passenden Prozessen und etwas Mut zur Veränderung lässt sich Produktivität messbar steigern. Das Umreifungsgerät zeigt, wie technische Unterstützung konkret aussehen kann: greifbar, sofort wirksam und dauerhaft effizient.

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